Zwei Stunden voller Spannung um zwei Mordfälle im ländlichen US-Bundesstaat Mississippi warteten auf den Englisch Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 – die Gruppe wurde nicht enttäuscht!
Exkursionen
„Warum war Heinrich Kramer so emotional?“, fragt Simon Köhler. Der Neuntklässler blickt nach vorne auf die Bühne, wo Mona vom Dahl Platz genommen hat. Die Dramaturgin des Jungen Staatstheaters Karlsruhe überlegt kurz und antwortet: „Wir wollten Kramers Beziehung zu Mia Holl besonders hervorheben und haben diese als sehr dynamisch interpretiert! Juli Zeh hat ein durchaus komplexes Verhältnis zwischen den beiden Hauptcharakteren entworfen!“
Die Schülerinnen und Schüler blicken sich erstaunt an. Was hat die deutsch-französische Guide gerade gesagt? Eine Reduzierung von 900 auf 600 Kalorien pro Tag? – Richtig gehört!
Diese und viele weitere Zumutungen für die pfälzische Bevölkerung in der Französischen Besatzungszone bekamen die 42 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10y ...
Auf den Spuren der deutsch-französischen Beziehungen begaben sich der Geschichte Leistungskurs 13 von Frau Zimprich und der Französisch Grundkurs 12 von Frau Buchlaub am 8. Februar ins Historische Museum nach Speyer. Neben der multimedialen Aufbereitung sind die zahlreichen Leihgaben erwähnenswert, die einzelne Schicksale in den Fokus rückten und einen Einblick ins Private boten.
„Ich fand den Schauspieler sehr faszinierend!“, erklärt Marlene Palfi ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, während sie im riesigen Foyer des Nationaltheaters Mannheim steht. Daraufhin entspinnt sich eine rege Diskussion über die Qualität der soeben zu Ende gegangenen Aufführung: ein Roman, umgewandelt in ein Ein-Mann-Stück, 90 Minuten ohne ausgefeiltes Bühnenbild und nahezu ohne Requisiten, ein Mann, sitzend, bis kurz vor Schluss keine Bewegung nach links und rechts.
„Wie meinen Sie das, dass die Täter die Opfer seien?“ fragt Miriam Malthaner nach. Die Schülerin der 10y ist sehr erstaunt und blickt von ihrem Sitz, auf dem normalerweise der Rülzheimer Christdemokrat Martin Brandl Platz nimmt, in Richtung der Stühle, die eigentlich der SPD-Fraktion vorbehalten sind. Dort sitzt jedoch kein Sozialdemokrat, sondern eine Überlebende der Shoah. Die 87-jährige Henriette Kretz erklärt, dass die Nationalsozialisten ein Leben lang an ihren Taten litten. Sie müsse zwar jeden Tag an ihre erschossenen Eltern denken, deren Ermordung sie im Alter von zehn Jahren auf der Flucht habe mitanhören müssen.